Uns (Olaf, Kai, Kurt und ich) zog es wieder in die Wildnis. Mir war es wichtig, die alte Goldgräberroute selbst in voller Länge bewältigt zu haben und dabei nachvollziehen zu können, mit welchen Schwierigkeiten die "Glückritter" von damals, ab 1898, zu kämpfen hatten.
Bereits 2015 befuhr ich mit Kurt den ersten Teil der Route, den die Goldsucher als Alternativroute oftmals wählten. Wir paddelten auf dem Teslin River von Johnson Crossing bis nach Carmacks.
Dieses Mal paddelten wir die zweite Etappe von Little Salmon Village (eine Tagesreise auf dem Fluss vor Carmacks) bis nach Dawson City und fuhren dabei insgesamt etwa 450 Flusskilometer. Die Goldsucher von damals starteten auf dem Chilkoot Trail, bauten danach ihre Boote auf dem Bennett Lake und fuhren dann bis zum Marsh Lake, aus dem der Yukon entsteht.
Nachdem wir in Dawson City ankamen, fuhren wir mit dem Husky Bus zurück nach Whitehorse. Hier verabschiedete sich Kurt, um nach Hause zu fliegen. Er konnte leider an der Wanderung nicht teilnehmen.
Am folgenden Tag reisten wir nach Skagway und wurden vom National Park Service (NPS) zum Startpunkt des Trails nach Deya gebracht. Hier erfolgte noch der Eintrag in das "Hikerbuch" (damit der NPS weiß, wer auf der Strecke ist) und los ging es. Steinige und zum Teil schwierig zu begehende Wege, Stege über überflutetes Gelände sowie ein ständiges auf und ab. Und nach dem zweiten Camp (Sheep Camp) kam die absolute Herausforderung. Wir mussten einen Höhenunterschied von rund 1000 m bewältigen. Die Paddeltour war gegenüber dem Trail wie eine vorweg genommene Erholung ..... Vielleicht könnt Ihr anhand der Fotos ein wenig nachvollziehen, wie es uns ergangen ist.
Es war sicherlich ein tolles und einzigartiges Erlebnis, mit einer tollen Mannschaft, wo ständig jeder auf jeden achtete und ihm half, wenn es mal schwierig wurde. Am Ende unserer Tour konnte sich trotzdem keiner vorstellen, wie es den Menschen damals erging, wie sie es überhaupt schafften, mit den damaligen Mitteln solch eine Tour zu bewältigen. Viele "Stampeder" mussten den Trail mehr als 15 Mal hin und hergehen, um all ihr Material an den See zu transportieren.
Nun schaut Euch einfach die kleine Auswahl aus unseren vielen Fotos an.