2024 - Finnland (Auf dem Ivalojoki)

Eigentlich wollte ich in Alaska auf dem Coleen River oder einem der anderen Flüsse paddeln, aber aus organisatorischen Gründen habe ich meine Planung ändern müssen und so geht es dieses Jahr wieder nach Finnland auf den Ivalojoki (wie bereits 2017 und 2020).

Die Anreise

Wir flogen mit Finnair von Hamburg nach Helsinki und hatten dort 6 Stunden Aufenthalt. Danach flogen wir weiter nach Ivalo und fuhren mit einem vorher bestellten Taxi direkt bis zum Hotel, wo wir kurz vor Mitternacht ankamen.

Der Rückflug erfolgte in umgekehrter Reihenfolge, allerdings hatten wir in Helsinki nur etwa 1 Stunde Aufenthalt und waren somit schon frühzeitig in Hamburg.

Sowohl die Hinfahrt als auch die Rückfahrt nach und von Hamburg erfolgte durch Udos Frau Sonja mit dem PKW.

Die Flüge dauerten jeweils etwa 1,5 Stunden von einem Ort zum anderen Ziel.

Das Hotel

Wir wohnten die beiden ersten Nächte sowie die letzte Nacht vor der Abreise im Hotel Ivalo in Ivalo. Das Hotel liegt direkt am Ivalojoki, also dem Fluss, auf dem wir am Ende der Reise auch ankamen. Das Hotel verfügt über eine Fahrbahnabsenkung zum Fluss hin, so dass wir mit dem Boot bequem anlanden konnten und es dort an Land tragen konnten. Oben auf der Wiese gab es eine Möglichkeit, das Boot zu reinigen und zu lagern, bis es vom Vermieter abgeholt wird.

Ansonsten war das Doppelzimmer im ersten Stock für uns vollkommen ausreichend, mit Dusche, Fernseher und Blick auf den Fluss.

Der Frühstückraum war sehr groß und das Frühstück ließ es an Nichts fehlen. 

Preislich war das Hotel vollkommen in Ordnung und die Damen an der Rezeption sehr nett und hilfsbereit. Die übliche Kommunikation musste auf Englisch erfolgen, da wir kein Finnisch verstanden. An einem Tag war sogar eine deutsche Ansprechpartnerin anwesend, die uns bei der Kanu- und Transportbeschaffung half.


Die Kanutour

Die Tour war in jeder Hinsicht ein Abenteuer, auf das wir im vorhinein keinesfalls vorbereitet waren. Eine Kanufahrt auf dem Ivalojoki ist sehr anspruchsvoll und teilweise sehr gefährlich. Ich kann Jedem abraten, diesen Fluss bei dem Wasserstand, den wir hatten, mit einem "normalen" Kanu zu befahren. Wir hatten in den acht Tagen etwa 50 Stromschnellen mit sehr schneller Strömung und vielen riesigen Steinen knapp und oder über der Wasseroberfläche zu kämpfen, tauchen oftmals abrupt in tiefliegende Wellentale und wurden vorne anschließend wieder hochkatapultiert. Wegen der hohen Zuladung von etwa 450 Kilogramm, lag das Kanu entsprechend tief im Wasser und langen links und rechts am Boot nur etwa 5 - 10 cm über der Wasseroberfläche. Mindestens fünf Mal lief das Boot immer nach der letzten Welle einer Stromschnelle voll Wasser und wir waren danach steuerungsunfähig, kippten dabei langsam zur Seite und mussten mit dem Boot das nächstliegende Ufer anschwimmen.

Gut, dass wir alles Packsäcke und sonstiges Equipment angebunden hatten und wir keine Verluste zu verzeichnen hatten (bis auf zwei Weinschläuche zu Fahrtbeginn).

Die Fotos zum Vergrößern bitte doppelt anklicken!!!