Mit dem Kanu auf dem Beaver Creek (2016)

Am 07.07.2016 war es wieder soweit. Nach einer Reisedauer von 23 Stunden traf ich am Flughafen von Fairbanks ein und wurde dort von Peter, unserem Outfitter, abgeholt. Wir fuhren zu seinem etwas außerhalb gelegenen Haus, wo mich mein Reisepartner, Sebastian, bereits erwartete. Dort lernten wir auch einige andere Gäste kennen, die ebenfalls auf dem Beaver Creek paddeln wollten.

 

Am folgenden Tag kauften wir zusammen mit Peter die für die Tour benötigten Lebensmittel und sonstiges Reisezubehör (Wasserfilter, Klappstühle, Watstiefel u. a.) ein, beluden das Faltkanu (Pakboat) probeweise und verpackten die verderblichen Lebensmittel portionsweise in wasserdichte Tüten (Zip-Lock Tüten). Den erforderlichen Angelschein hatte Sebastian bereits besorgt.

 

Am 09.07.2016 ging es endlich los. Peters Sohn brachte uns mit dem Truck zum etwa zwei Fahrstunden entfernten Nome Creek. Dieser mündet nach einigen Kilometern im Beaver Creek. Als Schwierigkeitsgrad wurde der Beaver Creek auf einem aufgestellten Schild mit der Schwierigkeitsstufe I beschrieben.  Je nach Wasserstand, Jahreszeit und Wetter-bedingungen dürften es aber eher die Stufe II bis III sein.  Dieser erste Teil der Tour begann bereits sehr anstrengend und erforderte hohe Aufmerksamkeit, da die recht hohe Fließgeschwindigkeit, der teilweise niedrige Wasserstand und die Hindernisse (umgestürzte Bäume usw.) gute Manövrierfähigkeiten abforderten. Als wir schließlich unbeschadet den Beaver Creek erreichten, ging es etwas ruhiger weiter, bis wir am frühen Nachmittag dann unser erstes Lager auf einer Kiesbank erreichten.

 

Insgesamt ist der Beaver Creek sicherlich relativ einfach z u befahren, aber immer wieder wurden insbesondere in den reichlichen Kurven erhöhte Aufmerksamkeit und ein sicherer Umgang mit dem Kanu abgefordert. Die Fließgeschwindigkeit betrug immer zwischen 7 und 10 km/h.  Insbesondere im weiteren Verlauf (z. B. nach dem Einfluss des Viktoria Creeks)  sind sehr gute Steuerungsfähigkeiten von enormer Wichtigkeit, da die vielen zusammenge-schobene Bäume gefährliche Hindernisse bildeten. Wir durften dabei nie vergessen, dass wir uns in der Wildnis befanden und schnelle Hilfe bei Unglücksfällen nicht zu erwarten war. Wir sind in den fast 10 Tagen unserer Flussreise nur an einer Stelle zwei Menschen begegnet, die gerade an ihrer Cabin arbeiteten. Der Verlust das Kanus allein kann schon lebensbedrohlich werden.

 

Am 20.07.2016 wurden wir etwa 50 km nach der Einmündung des Viktoria Creeks von dem bestellten Buschflieger von einer Kiesbank abgeholt und am Flughafen wieder von Peter empfangen. Außer einem unfreiwilligen Bad im Beaver Creek ist bei uns alles gut gegangen, einige andere Gäste mussten mit größeren und gefährlicheren Situationen fertig werden.

 

Nun wünsche ich viel Spaß beim Bilder anschauen..