Alles war bereits vorbereitet und ich hatte ein wunderbares Team zusammenstellen können. Daniela und Holger aus der Pfalz und Sabine aus Berlin. Wir trafen uns zum Kennenlernen bereits bei mir und besprachen noch offene Fragen. Die Tour sollte uns in den Norden Alaskas führen, beginnend ab Wiseman am Dalton Highway nördlich des Polarkreises, vorbei an den Indianerdörfern Bettles und Allakaket bis nach Hughes, wo unsere Reise enden sollte und wir mit dem "Linien-Buschflieger" zurück nach Fairbanks gebracht werden sollten.
Doch dann kam alles anders! Aufgrund einer akuten Erkrankung musste ich im April 2025 zweimal am Darm operiert werden mit dem Ergebnis, dass es für mich keine Vorsorgemaßnahmen gab, um eine Wiederholung zu vermeiden. Weder durch eine regelmäßige ärztliche Kontrolle noch durch eine medikamentöse Versorgung kann ein erneuter Darmverschluss verhindert werden, der in der Wildnis schnell zu einer lebensbedrohlichen Situation führt. Natürlich muss es nicht wieder zu einem wiederholten Darmverschluss kommen, aber das Risiko besteht.
Um meiner Familie die Sorgen während meiner Abwesenheit und mir das Risiko insgesamt zu ersparen, habe ich dieses Tour storniert. Es sollte ohnehin meine Abschiedsreise nach Nordamerika sein, da der Organisationsaufwand für jede dieser Reisen sehr hoch war. Meinen jahrlangen Organisator vor Ort, Peter in Fairbanks, habe ich natürlich informiert und mich per e-Mail verabschiedet und ihm für die wirklich einwand-freie und tolle Vor-Ort-Unterstützung bedankt.
Ich werde zukünftig weiterhin sportlich aktiv bleiben und neben meinem Laufsport oft Rennrad oder Mountainbike fahren. Auch Kanufahrten unternehme ich weiterhin, dann allerdings in nicht derart einsamen Gegenden. Mal schauen, was die Zukunft bringt.
"Meinem" tollen Team (Daniela, Holger und Sabine) bedanke ich mich sehr für das Verständnis, das Ihr mir gegenüber gezeigt habt. Ich wünsche Euch für die Zukunft alles Gute und verabschiede mich hiermit mit einem tränenden Auge. Ich wäre sehr gerne mit Euch gefahren!